Plech und Nürnberg

 

Über das Plecher Labyrinth

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Frau Dr. ThurnIn Nürnberg gibt es einen Freundeskreis um die nun über 90-jährige Anne Thurn, der sich für das Labyrinth engagiert.

 

 

 

 

Bewunderer/innenAnne Thurn hat als Ärztin und Gruppentherapeutin an der Seite ihres Mannes, Dr. Hubert Thurn, Theologe und Psychoanalytiker (+1989), jahrzehntelang in Plech (in der Fränkischen Schweiz) ein Therapie- und Bildungszentrum geleitet, das nun von jungen Kräften weitergeführt wird.

 

 

das Labyrinth in PlechAuf ihre Anregung hin wurde in Plech auf einer Terrasse des Gottvaterberges ein kretisches Labyrinth angelegt. Unmittelbar hinter der Kirche führt ein Stufenweg zur Anhöhe, wo auf dem ehemaligen Kinderspielplatz unter hohen Linden das Labyrinth liegt. Der Künstler Martin Gebhardt hat es geplant, der Steinmetzmeister Erwin Mehlinger führte das Werk mit Dolomit aus. Am 6. Juni 1999 war die feierliche Einweihung.

Mehr Fotos vom Labyrinth in der Fotogalerie unter Plech >

 

Friedrich DürrNach Friedrich Dürr bedeutet 'Labyrinth' in der Sprache der alten Kreter: 'Auf die Mitte weise den Umherirrenden hin!' Er sieht im (kretischen) Labyrinth vor allem die Elemente der Doppelspirale und des Kreuzes vereint. Die Doppelspirale versinnbildlicht die untrennbare Einheit von Tod/Vergänglichkeit (die nach innen drehende Spirale) und Leben/Wiedergeburt (die nach außen drehende Spirale). Das Kreuz symbolisiert den aufrecht stehenden (also lebendigen) Menschen, der von seinem Standort aus oben und unten, links und rechts, vorne und hinten bestimmt.

 

Ilse Seifried und Friedrich DürrBeide Symbole für sich allein sind älter als das Labyrinth, das aber auch schon aus vorchristlicher Zeit stammt. Sieht man beide Ursymbole auf überaus kunstvolle Weise in das Labyrinth 'eingebaut', könnte dessen Botschaft sein: Der Mensch richtet seinen Lebensweg im Bewußtsein seiner Vergänglichkeit, die in allen (vier) Weltgegenden Gesetz ist, auf ein Ziel aus, die labyrinthische Mitte als Wendepunkt vom Tod zum Leben.

Näherungen an das Labyrinth >

temperamentvollDas Labyrinth in der Kirche San Vitale, Ravenna verbindet das Labyrinth mit der Jakobsmuschel. Die Botschaft lautet: Wer Christus, die Mitte des Lebens sucht, möge den Pilgerweg nach Santiago de Compostela unter die Füße nehmen. Anwohner des Gottvaterberges und Mitglieder des Plecher Therapie- und Bildungszentrums erkundeten alte Jakobswege, vor allem in Richtung Osten. Diese alten Handels- und Pilgerstraßen wirkten im Mittelalter völkerverbindend. Der Weg in den Osten führt auf der alten 'Goldenen Straße' über Prag - Königgrätz - Glatz - Neisse nach Krakau. Im Mittelalter haben die Wallfahrten nach Santiago de Compostela die Regionen Europas untereinander verbunden. Für das neue Europa brauchen wir Leitgedanken, die tiefer wurzeln als in Technik und Wirtschaft.

Das Labyrinth ist ein Heilmittel für den Menschen und für unsere Erde. Das Labyrinth lehrt die Langsamkeit, es ist ein Mittel der Entschleunigung gegen die Hetze und die Hast der Zeit. Es lehrt Geduld und Langmut, die Mäßigkeit. Das Labyrinth lehrt auch: Das Ende ist immer auch ein Anfang.

Aus einem Kurzführer zum Plecher Labyrinth mit Gedanken von Anne Thurn (Dr.phil und Dr.med.).

 

an der Kaffeetafel
Begrüßung
diskussionsfreudig
in der Künstlerklause

 

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