|   Die Bedeutung der Zahlen  Nach Benita von Schröders
                        Buch: Das Mysterium von Chartres, erschienen im Verlag
                        Urachhaus, Stuttgart, 1992. Im Altertum wurden die Zahlen als geistige
                          Qualitäten, im alten Ägypten sogar
                          als göttliche Wesenheiten empfunden, die der Erde
                          und dem Kosmos als ordnende und strukturierende Kräfte
                          zugrunde liegen. Jede Zahl ist eine geschlossenen
                          Wesenheit, die in sich durch ihren Nennwert
                          differenziert ist, ihre Qualität durch ihre verschiedenen
                          Rechnungsarten kundtut oder sie im Gewand der Fläche und
                          des Raumes sichtbar und im Gewand
                          der Musik hörbar macht. Der Zählwert
                          der Zahl ist nur ihre Außenseite. 
                        
                          |  |  Pythagoras wird
                              den meisten aus der Schulzeit bekannt sein. Vor
                              allem wohl sein Lehrsatz: a²+b²=c².  In Chartres sitzt
                                er am rechten Westportal unter der Musica zusammen
                                mit den sieben Freien Künsten. |    
                        
                          | 1 | Die Zahl Eins ist
                              die All-Einheit, die Ewigkeit, aus der alle anderen
                              Zahlen geboren werden. Sie schafft weder Körper
                              noch Raum, sie ist auf eine unirdische Art Körper
                              und Raum. Ihr Symbolbild sind Kugel und Kreis. |    
                        
                          | 2 | Die Pythagoräer
                              nannten die Zwei den Streit, denn
                              durch sie entsteht Aktion, die sich in Polarität
                              aber auch in Zweisamkeit zeigt. Da die Polarität
                              von Leben und Tod zur Qualität der Zwei gehört,
                              nannte man sie auch die Zahl der Offenbarung der
                              Welt. |    
                        
                          | 3 | Die Drei zeigt
                              sich am deutlichsten im Dreieck, der ersten irdisch
                              begrenzten Fläche. Das Dreieck wiederum ist
                              das Symbol der göttlichen Dreifaltigkeit,
                              die man hinter allen Offenbarungen der Drei suchen
                              muß, z.B. in der ewig fließenden Zeit
                              (Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft). |    
                        
                          | 4 | Die Vier bringt
                              den ersten irdisch begrenzten Raumkörper,
                              das aus vier Dreiecken gebildete Tetraeder hervor.
                              Die Pythagoräer nannten die Vier die Welt,
                              denn sie ist die Zahl der heutigen Erde: Sie besteht
                              aus vier Elementen, wird von vier Himmelsrichtungen
                              umschlossen und von vier Jahreszeiten belebt. |    
                        
                          | 5 | Die Fünf ist
                              die Zahl des Individualismus und der Krise: Die
                              Zahl des Menschen. Durch die Fünf entsteht
                              die erste echte Sternform: Das Pentagramm, in das
                              sich die Menschengestalt einschreiben läßt. |    
                        
                          | 6 | Die Sechs ist
                              die Zahl der Vollkommenheit. Ihr geometrische Gewand
                              ist das Hexagon, das sich aus dem Radius eines
                              jeden Kreises bilden läßt, der jeweils
                              sechsmal in die Kreisperipherie paßt. Die
                              Sternenform der Sechs ist das Hexagramm. |    
                        
                          | 7 | Die Sieben ist
                              die zweite vollkommene Zahl, aber anderer Natur.
                              Die Sieben ist als Primzahl unteilbar, sie entzieht
                              sich der Fläche und der Körperwelt. Sie
                              ist die Zahl der Zeit im Raum, sie setzt sich aus
                              der Drei und der Vier zusammen. |    
                        
                          | 8 | Die Acht steht
                              für eine lebenspendende, heilkräftig
                              wirkende, aufbauende Wesenheit. Im Christentum
                              wurde die Acht zur Zahl des neuen Lebens nach der
                              Taufe. Daher die oktogonale Form vieler Taufsteine. |    
                        
                          | 9 | Die Neun ist ähnlich
                              schwer durchschaubar wie die Sieben. Sie ist die
                              Zahl der Erdentalwanderung, die eine Krise und
                              ihre mögliche Überwindung beinhalten. |    
                        
                          | 10 | Die Zehn ist
                              die Zahl der der irdischen Fülle. Sie ist
                              die Summe der ersten vier Zahlen (1+2+3+4=10).
                              Ihre Quersumme ist die allumfassende Eins. Durch
                              ihr Dezimalsystem lassen sich alle irdischen Belange
                              mathematisch optimal erfassen.  |    
                        
                          | 11 | Die Elf steht
                              zwischen der 10 und der 12. Sie ist eine Zahl des
                              inneren Kampfes und des Überganges. |    
                        
                          | 12 | Die Zwölf ist
                              die Zahl der kosmischen Fülle. Ihre Flächenform,
                              das Zwölfeck, ist schon fast ein Kreis. Ihr
                              Raumkörper ist das Pentagondodekaeder, fast
                              schon eine Kugel. |    
                        
                          | 13 | Die Dreizehn ist
                              wieder eine Primzahl. Und eine Zahl des Todes,
                              als Übertreterin der Zwölf. Aus dem Tod
                              wird neues Leben geboren. Daher war sie auch immer
                              eine Zahl Christi. Die Dreizehn wird auch die Regentin
                              der Zwölf genannt.  |    
                        
                          | 276 | Die 276 taucht
                              bei der Anzahl der weißen Steine auf dem
                              Weg zur Mitte des Labyrinths auf. Der Stuttgarter
                              Ethnologe und Verleger Wolfgang Creyaufmüller
                              stellt dazu sehr interessante Überlegungen
                              an ...  Link > |    John James auf seiner
                            Website über die Bedeutung der Zahlen im Labyrinth
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